2-Tagesworkshop (16 UE / 12 Stunden) für bis zu 12 TeilnehmerInnen, bei Ihnen vor Ort.
„Märchen sind in ihrem Aufbau und ihrer Wirkung ganz wunderbare Mittel, um Kinder auf lebendige und phantasievolle Art auf wichtige Ressourcen im Alltagsleben vorzubereiten. Dank ihrer bildhaften Sprache werden seelische und soziale Zusammenhänge verständlich gemacht, die ansonsten nur schwer zu vermitteln sind.“ – Gerald Hüther, Neurobiologe
So beschreibt der Neurobiolge Gerald Hüther Märchen als einzigartige Werkzeuge, um Kinder spielerisch auf wichtige Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Doch wie diese Geschichten von Kindern aufgenommen werden, hängt stark von der Haltung der erzählenden Person ab.
Sind Märchen für uns „schöne Kindergeschichten“ und Fantasiegebilde jenseits der Realität? Sind sie nicht mehr zeitgemäß? Oder sehen wir in ihnen zeitloses Wissen über das Mensch-Sein, das Wachsen und die Herausforderungen des Lebens? Die Art und Weise, wie wir diese Geschichten erzählen und welche Bedeutung wir ihnen beimessen, prägt die Wirkung auf die Kinder. Welche Botschaften möchten wir wirklich weitergeben?
Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, anhand eines Märchens selbst in die Märchenarbeit einzutauchen und Erfahrungen zu sammeln.
Zahlreiche Präsentations- und Anschauungsmaterialien sowie Praxisübungen bieten erste Einblicke und laden zum kreativen Ausprobieren ein.
Wir erkunden verschiedene Erzähl- und Präsentationmethoden, von Erzählen und Gestalten bis hin zu spielerischen Ansätzen. Diese Techniken eröffnen nicht nur neue Wege, Märchen lebendig und bildhaft zu vermitteln, sondern schaffen auch visuelle Ankerpunkte, die es den Zuhörenden erleichtern, dem Erzählten zu folgen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihren eigenen authentischen Erzählstil zu entdecken oder weiterzuentwickeln.
Der Vorteil dieser Methoden liegt darin, sowohl EinsteigerInnen wie auch erfahrenen ErzählerInnen neue Möglichkeiten zu bieten: Wer sich mit dem freien Erzählen von Märchen und Geschichten schwertut, findet durch die Methoden einen leichteren Zugang zum Erzählen. Gleichzeitig eröffnen sie auch geübten Erzähler*innen kreative Impulse, um ihre Erzählkunst zu bereichern.
Die erlernten Methoden lassen sich später auf das Erzählen jeder Art von Geschichte übertragen.
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