Während Ausstattungsarbeiten für das Theater Laku Paka/Kaufungen lernte ich die Form des Figurentheaters kennen und war fasziniert:
Von einer Form, bei der eine kleine, leblose Figur, ein Objekt oder auch einfach ein Stück Ton plötzlich lebendig wird, bei der lebloses Material beginnt zu atmen, zu träumen und sie sich durch die Kraft des Spiels und der Imagination von Spieler:In und Zuschauenden zu einem hüpfenden, springenden hoffenden Wesen verwandelt.
Dieser magische, schöpferische Impuls fasziniert mich bis heute an dieser besonderen Form des Theaters.
Aus- und Fortbildung FigurenTheater
Meine eigene künstlerische Arbeit im Bereich des Figurenspiels begann als Mitspielerin bei -auch stilstisch- verschiedenen Figurentheaterbühnen, was sich für meine spielerische Entwicklung sehr gut ergänzt hat. Es folgten Aus- und Fortbildungen bei weiteren, renommierten Künstler*Innen wie Neville Trenter, Richard Bradshaw, Jürgen Maaßen, Annette Scheibler, Frederike Krahl. Insbesondere die außergewöhnliche Arbeitsweise von Margrit Gysin / Schweiz faszinierte mich. In der Folge nahm ich am berufsbegleitenden Studium „Figurenspiel“ an der HSK/Zürich teil, das Margit Gysin zu dieser Zeit dort leitete.
Mein Spielweise
Kleine Formate und ein feinsinniger Erzählstil stehen im Zentrum meiner Arbeit. Sie ermöglichen genaues Hinsehen und Hinhören, öffnen den Raum für ein Hin- und in sich Heinlauschen und schaffen eine intime, persönliche Atmosphäre.
Mein Bestreben ist es, mit Sensibilität und Tiefe Geschichten in Figurenspiel zu verwandeln. Berührung und Begegnung sind Wesen meiner Aufführungen, Workshops und Projekte.
Mein Zusammenspiel mit der Figur und meine persönliche Erzähl- und Darstellungsweise sind geprägt von der offenen Spielweise mit Tischfiguren, Material und Objekten.
Von einem Spiel mit einfachen Materialien und der Suche nach „magischen“ Momenten, dem Staunen und Wundern, wenn aus dem Offensichtlichen, das Unerwartete entsteht. Vom „weniger ist mehr“, im Vereinfachen, Reduzieren auf das Wesenhafte der Geschichte, der Szene, des Bildes.
Theater Kleine Welten
Meine mobile Figurentheater-Bühne „Kleine Welten“ bewegt seit 2001 kleine und große Herzen mit feinsinnigen Geschichten von Träumen, Wünschen und Märchenwelten.
Zusammen mit drei Kolleginnen organisierte ich zusätzlich zu meinem mobilen Theater 20 Jahre lang den Spielort „Kasseler Figurentheater“ in Kassel. Den „Winterschlaf“, den die COVID Pandemie dem Kulturbetrieb bescherte, hat dieser Ort aber leider nicht überstanden.